Für die Eltern kann ein Fieberkrampf sehr dramatisch sein. Das Kind kann den Atem anhalten und blau anlaufen, sich versteifen, die Augen verdrehen und mit Armen und Beinen zucken. Zudem kann es zu Bewusstseinsverlust, einem Biss in die Zunge oder zum Abgang von Urin kommen. Dennoch besteht meistens kein Grund für eine dauerhafte Behandlung mit Anti-Anfallsmedikamenten. Tritt ein Anfall auf, sollte das betroffene Kind so früh wie möglich zur Erleichterung der Atmung auf die Seite gelegt werden. Um das Fieber zu senken, können feuchte Wickel oder ein kühles Bad und die Zuführung von fiebersenkenden Medikamenten eingesetzt werden. Die meisten Menschen, bei denen in der Kindheit Fieberkrämpfe auftraten, zeigten in der weiteren Entwicklung keine Komplikationen.
Epilepsie-Syndrome, die im frühen Kindesalter auftreten können, wie das Lennox-Gastaut-Syndrom und das Doose-Syndrom, werden im Kapitel Epileptische Syndrome im Kindesalter ausführlich beschrieben.