Wichtig für den Therapieerfolg ist die Therapietreue der Patient:innen. Dies bedeutet, dass die Patient:innen ihre Medikamente regelmäßig, wie von der Ärztin oder dem Arzt verordnet, einnehmen und die Therapie nicht unterbrechen oder vorzeitig abbrechen. Eine geringe Therapietreue ist häufig die Ursache für eine unzureichende Anfallskontrolle in der Epilepsie-Behandlung und kann schwerwiegende Folgen haben. Der Grund: Um Anfällen kontinuierlich vorzubeugen, muss der Wirkstoff immer in einer wirksamen Konzentration im Körper zur Verfügung stehen. Bei zu geringen Konzentrationen kann die Anfallskontrolle nicht mehr gewährleistet werden. Dann kann es wieder zu Anfällen, Stürzen, Verletzungen und anderen Folgen kommen.
Zu hohe Konzentrationen können hingegen zu unerwünschten Nebenwirkungen führen. Aus beiden Gründen werden bei einer Dauertherapie mit Anti-Anfallsmedikamenten möglichst geringe Schwankungen der Wirkstoff-Konzentrationen angestrebt. Um dies zu erreichen, sollten Patient:innen auf die regelmäßige Einnahme ihrer Medikamente achten und jegliche Änderungen erst mit der Ärztin oder dem Arzt besprechen.
Ein oftmals angeführter Grund für Therapieabbrüche sind auftretende Nebenwirkungen. Dazu zählen unter anderem Müdigkeit, Schwindel, Sehen von Doppelbildern, Gewichtsabnahme oder -zunahme und Hautausschlag. Sprechen Sie mit Ihrer Ärztin oder Ihrem Arzt, wenn unerwünschte Nebenwirkungen auftreten und Sie sich unter der Medikation nicht wohl fühlen. Dosisanpassungen sind möglich, um Nebenwirkungen zu verringern. Zudem gibt es alternative Anti-Anfallsmedikamente, die eventuell von Ihnen besser vertragen werden und stattdessen eingesetzt werden können.