Dennoch betätigen sich Epilepsie-Patient:innen sportlich deutlich weniger als Menschen ohne Epilepsie. Ein Grund ist, dass viele Ärzt:innen, Eltern, Lehrer:innen oder Betreuer:innen in Sportvereinen übertrieben vorsichtig sind und Menschen mit einer Epilepsie hinsichtlich sportlicher oder sonstiger körperlicher Aktivitäten unnötig einschränken. Sportunfälle treten nicht häufiger auf als bei Menschen ohne Epilepsie. Daher sollten Menschen mit Epilepsie von Freund:innen sowie der Familie dazu ermutigt werden, sportlich aktiv zu werden oder zu bleiben.
Häufig wird befürchtet, dass ein vertieftes Atmen, welches bei körperlich anstrengendem Sport erforderlich ist, zu einer erhöhten Anfallsgefahr führen könnte. Das ist aber nicht der Fall, da die Anreicherung bestimmter Substanzen, wie Milchsäure, epileptische Anfälle hemmt. Daher heben sich bei einer körperlichen Anstrengung die Auswirkungen einer vertieften Atmung und der Anreicherung von Milchsäure gegenseitig auf.