Tipps für Lehrer:innen und Erzieher:innen bei Epilepsie
Eine unbeschwerte, möglichst normale Zeit im Kindergarten und in der Schule ist für die Entwicklung von Kindern generell von großer Bedeutung. Die pädagogischen Fachkräfte können zu einem großen Teil dazu beitragen, dass sich das Kind sozial, emotional und geistig angemessen entwickeln kann.
Das Ziel der schulischen Betreuung eines Kindes mit Epilepsie ist es, das Kind seinen Fähigkeiten entsprechend zu unterstützen, sein Selbstbewusstsein zu stärken und es möglichst gut in die Gruppe zu integrieren. Überforderung, aber auch eine zu starke Behütung können das Gegenteil bewirken. Halten Sie daher nicht jegliches Risiko von dem betroffenen Kind fern, sondern bieten Sie dann Hilfe, wenn Unterstützung benötigt wird. Keinesfalls sollte sich das betroffene Kind in eine Außenseiterrolle gedrängt fühlen, da die Folgen von Überbehütung, Ablehnung oder Ausgrenzung für die kleine Patientin oder den kleinen Patienten oft schwerer wiegen als die Folgen der Epilepsie-Erkrankung selbst. Bei ausreichender Überwachung können die meisten Kinder an fast allen Aktivitäten einschließlich des Schulsports (Ausnahmen: Absturzgefahr und Schwimmen ohne Aufsicht) und Klassenfahrten teilnehmen. Bei Freizeitaktivitäten und Sport mit erhöhter Unfallgefahr ist immer eine Aufsicht oder Hilfe zu gewährleisten.
DE-DA-2300094
Letzte Aktualisierung: Oktober 2023