UCBCares bietet Unterstützung für Menschen mit Epilepsie.UCBCares bietet Unterstützung für Menschen mit Epilepsie.

Epilepsie in Abhängigkeit vom Alter

Anfälle und Epilepsien treten nicht in jedem Lebensalter gleich oft auf, sondern häufen sich in bestimmten Lebensabschnitten. So treten Epilepsien häufiger in den ersten Lebensjahren und dann wieder nach dem 60. Lebensjahr auf. Dabei nimmt die Erkrankungswahrscheinlichkeit bei älteren Menschen mit steigendem Alter zu.

Die Grafik zeigt, dass Epilepsien oft im Kindes- und Jugendalter und bei älteren Menschen auftreten.Die Grafik zeigt, dass Epilepsien oft im Kindes- und Jugendalter und bei älteren Menschen auftreten.

Epilepsie im höheren Alter

Eine moderne ältere Frau lächelt in die Kamera.

Bei einem Drittel aller von Epilepsie betroffenen Menschen setzt die Erkrankung nach dem 60. Lebensjahr ein. Epilepsie ist nach den Demenzerkrankungen (beispielsweise der Alzheimer-Krankheit) und Schlaganfällen die dritthäufigste Erkrankung des Gehirns in höherem Alter.

Bei älteren Patienten werden epileptische Anfälle häufig nicht erkannt und als Verwirrtheit, Gedächtnisstörungen oder Schwindel eingeordnet. Eine kurze Störung des Bewusstseins mit starrem Blick und nachfolgender Verwirrung ist manchmal das einzige Zeichen eines epileptischen Anfalls.

Durchblutungsstörungen des Gehirns, zu denen auch Schlaganfälle zählen, sind die häufigsten Ursachen von epileptischen Anfällen bei älteren Menschen. In 30 bis 40 % aller Fälle ist die Ursache ein vorangegangener Schlaganfall. Andere Ursachen können u. a. auch neurodegenerative Erkrankungen des Gehirns (Prozesse, bei denen Nervenzellen geschädigt werden wie z. B. Demenzerkrankungen), Schädel-Hirn-Traumata und Hirntumore sein. Bei einem Drittel der Betroffenen kann die Ursache nicht gefunden werden.

Im Alter auftretende epileptische Anfälle können gut mit Anti-Anfallsmedikamenten behandelt werden, aber es sind einige Besonderheiten zu beachten. So beeinflussen physiologische Alterungsprozesse die Verstoffwechselung der Anti-Anfallsmedikamente und bei der Dosierung ist eine mögliche verminderte Funktion der Leber und Nieren zu bedenken. Hinzu kommt, dass bei vielen Betroffenen aufgrund weiterer Erkrankungen häufig auch andere Medikamente eingenommen werden. Dadurch steigt das Risiko für unerwünschte Wechselwirkungen der Medikamente untereinander.

Die optimale Behandlung der Epilepsie erfordert bei allen Betroffenen eine sorgfältige Abstimmung des Anti-Anfallsmedikaments und seiner Dosierung auf die individuellen Bedürfnisse. Das gilt in besonderem Maße für ältere Patient:innen.

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Letzte Aktualisierung: Oktober 2023