Morbus Parkinson: Sexualität und Partnerschaft
Etwa 50 Prozent der männlichen und 30 Prozent der weiblichen Parkinson-Erkrankten klagen über sexuelle Störungen. Bei Männern mit Parkinson-Syndrom stehen dabei vor allem Erektionsprobleme (erektile Dysfunktion) und Ejakulationsstörungen im Vordergrund; besonders betroffen sind hierbei die unter 50-Jährigen. Sexualfunktionsstörungen bei weiblichen Parkinson-Erkrankten sind bislang weniger gut untersucht. Häufig berichten betroffene Frauen jedoch von einer verringerten Erregbarkeit und Abnahme des sexuellen Verlangens.
Ursache für die sexuellen Beschwerden können dabei neben den krankheitsbedingten körperlichen Einschränkungen auch seelische Belastungen sein, die die Diagnose „Parkinson“ mit sich bringt. Zusätzlich kann auch die Wirkung eingenommener Medikamente die sexuelle Aktivität beeinträchtigen.
Probleme wirken sich oft auf die Beziehung aus
Ist die Sexualität betroffen oder gar gestört, so wirkt sich das wahrscheinlich auch auf die Beziehung aus. Ein offener, partnerschaftlicher Umgang mit dem Thema kann helfen, bei den Parkinson-Patient:innen und den gesunden Partner:innen Verständnis zu schaffen. Wichtig ist zudem das Gespräch mit dem behandelnden ärztlichen Fachpersonal – dieses kann therapeutische Maßnahmen vorschlagen, die zu einer Verbesserung der Sexualität beitragen können.
Die erektile Dysfunktion selbst kann medikamentös behandelt werden. Sind Parkinson- oder Begleitmedikamente die Ursache für das Auftreten der sexuellen Störungen, so kann – natürlich immer nach entsprechender ärztlicher Beratung – eine Umstellung der Behandlung in Erwägung gezogen werden. Je nach Art der sexuellen Störung stehen weitere Therapien zur Verfügung, die im Einzelfall erörtert werden können.
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Letzte Aktualisierung: Juni 2022
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