Parkinson-Patient:innen können eine veränderte Wärme- oder Kälteempfindung entwickeln. Das kann dazu führen, dass die Erkrankten bei extremer Kälte nicht ausreichend bekleidet auf die Straße gehen oder ohne körperliche Anstrengung sehr stark schwitzen.
Durch die gestörte Wärmeregulation kommt es bei den Betroffenen vor allem in der Nacht oft zu regelrechten Schweißausbrüchen. Diese „Schwitzattacken“ führen dazu, dass die Nachtwäsche und häufig auch das Bettzeug gewechselt werden müssen. Die vermehrte Schweißsekretion betrifft vor allem die Nacken- und Kopfregion; sie kann sich jedoch auch auf andere Körperbereiche ausdehnen.
Es wird angenommen, dass eine gestörte Wärmeabgabe über die Haut der Grund für das vermehrte Schwitzen ist. Diese Beschwerden können sich durch die Einnahme bestimmter Medikamente noch verstärken. Aufgrund der gestörten Wärmeregulation empfinden Parkinson-Patient:innen warme Außentemperaturen im Sommer als unangenehm oder können sogar Fieber entwickeln.
Infolge des übermäßigen Schwitzens müssen Patient:innen bei Hitze unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitsaufnahme achten, um einer Austrocknung vorzubeugen. Nach ärztlicher Rücksprache können zudem Hausmittel (Salbei) oder Medikamente eingesetzt werden, um das Schwitzen zu lindern. Luftige Nacht- und Bettwäsche aus Naturfasern wie zum Beispiel Baumwolle sorgen für ein angenehmes Schlafklima. Durchschwitzte Wäsche sollte immer sofort gewechselt werden, um Druckstellen und ein „Wundliegen“ zu vermeiden.