Parkinson-Patient:innen erleben häufig Niedergeschlagenheit, Antriebslosigkeit und einen Verlust von Interesse und Freude. Dauern diese Symptome länger als zwei Wochen an, so kann dies Anzeichen für das Vorliegen einer Depression sein. Durchschnittlich sind etwa 40 Prozent aller Parkinson-Patient:innen von einer Depression betroffen. Die Änderung der Stimmungslage ist zudem ein häufiges Frühzeichen der Parkinson-Erkrankung und kann bereits vor den motorischen Störungen auftreten.
Eine mögliche Ursache für das häufige Auftreten von Depression beim Parkinson-Syndrom ist eventuell das Ungleichgewicht wichtiger Botenstoffe im Gehirn. So wird zum Beispiel durch den Parkinson-typischen Dopaminmangel auch die Aktivität bestimmter „Glückshormone“ gestört. Zudem können die gesundheitlichen Einschränkungen, die die Betroffenen durch die Erkrankung erleben, zu Traurigkeit und Ängsten führen. Bereits die Diagnose „Parkinson-Krankheit“ bedeutet für viele Patient:innen zunächst einen Schock, der tiefe Unsicherheit auslöst.
Es muss jedoch auch berücksichtigt werden, dass die Verarmung der Mimik und die verlangsamten Bewegungen eine depressive Stimmungslage gelegentlich vortäuschen können; so kann durch ein ausdrucksloses Gesicht der (falsche) Eindruck entstehen, dass die erkrankte Person teilnahmslos oder traurig ist.
Die Schwere der Depression hängt in den meisten Fällen nicht mit dem Schweregrad und der Dauer der Parkinson-Erkrankung zusammen. Je nach Stärke der depressiven Beschwerden stehen unterschiedliche Behandlungsmaßnahmen zur Verfügung; hierzu zählt auch eine Optimierung der Parkinson-Medikation.