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Corona-Virus und Morbus Parkinson

Die vom neuartigen Corona-Virus ausgelöste Erkrankung Covid-19 ist eine Atemwegserkrankung, die sich von Mensch zu Mensch ausbreiten kann. Senioren und Menschen mit chronischen Erkrankungen gelten als Hauptrisikogruppe für die Erkrankung, dies treffe aber auf alle Infektionen zu, insbesondere akute Atemwegsinfekte, erklärte die Deutsche Gesellschaft für Geriatrie. Der Grund hierfür: Mit dem Menschen altert auch das Immunsystem. Die Immunabwehr funktioniert langsamer und schwächer als die bei jüngeren Patienten.

Vorsicht ja, aber kein Grund zur Panik

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Dennoch gebe es auch beim Corona-Virus kein Grund zur Panik, beruhigt Prof. Hans Jürgen Heppner, Präsident der Deutschen Gesellschaft für Geriatrie (DGG) sowie Chefarzt der Klinik für Geriatrie am HELIOS Klinikum Schwelm.

Allgemein empfiehlt die DGG älteren Menschen, Abstand zu anderen Personen zu halten (mindestens 1,5 Meter) und regelmäßig die Hände für mindestens 20 bis 30 Sekunden zu waschen und für den Fall der Fälle eine Notfall-Liste bereitzulegen (siehe unten). Und nicht zuletzt sollten ältere Menschen, vor allem aber Parkinson-Patienten, das körperliche Training, beispielsweise in Form von Spazierengehen, Nordic Walking oder aber auch Gymnastik zu Hause, unbedingt regelmäßig weiterführen, empfiehlt die Deutsche Parkinson-Gesellschaft (DPG). Schließlich sind die Sonnenstrahlen und der Sauerstoff, den Sie bei einem Spaziergang tanken, auch gut für die Seele.

Schutz durch Pneumokokken-Impfung

Anzeichen und Symptome einer Infektion können zwei bis 14 Tage nach dem Kontakt mit dem Virus auftreten. Dazu zählen Fieber, Husten, Kurzatmigkeit oder Atembeschwerden sowie Riech- und Geschmacksstörungen. Bei schwerem Krankheitsverlauf kann es zu einer Lungenentzündung kommen.

Da es derzeit kein spezielles Medikament oder Impfstoff gegen Covid-19 gibt, sollten sich diejenigen, die glauben, dass sie erkrankt sein könnten, sofort in ärztliche Behandlung begeben. Noch nicht erkrankte Senioren sollten dringend erwägen, sich gegen Lungenentzündung impfen zu lassen (Pneumokokken-Impfung), rät die US-amerikanische Parkinson-Gesellschaft. "Eine Pneumokokken-Impfung ist extrem wichtig, da bei geimpften Patienten eine Lungenentzündung mit deutlich milderen Symptomen verläuft als bei nicht geimpften Patienten", erklärt Dr. Anja Kwetkat, Direktorin der Klinik für Geriatrie am Universitätsklinikum Jena. Denn ähnlich wie bei der Grippe ist auch beim Corona-Virus gar nicht das Virus an sich, sondern eine sich daraus entwickelnde Lungenentzündung gefährlich. So stellt die Pneumokokken-Impfung in jeglicher Hinsicht eine gute Prophylaxe dar.

Allgemeine Vorsichtsmaßnahmen im Alltag

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Zu den wichtigsten Maßnahmen, um sich im Alltag vor einer Ansteckung zu schützen, gehören laut der Deutschen Parkinson-Gesellschaft:

  • Niesen Sie in die Ellenbeuge oder in ein Tuch, nicht in die Hand; benutzte Taschentücher sollten sofort in den Müll geworfen werden.

  • Die Viren können auch längere Zeit auf Oberflächen überleben, z. B. auf Türgriffen, Aufzugknöpfen, Einkaufswagen. Daher sollte man möglichst Handschuhe tragen und sich nicht an Mund, Nase oder Augen berühren.

  • Waschen Sie sich regelmäßig und gründlich die Hände mit Seife (mindestens 20-30 Sekunden), trocknen Sie sich mit einem sauberen Handtuch ab.

  • Nehmen Sie möglichst keinen Körperkontakt auf, kein Händeschütteln, keine Umarmungen. Halten Sie mindestens 1,5 Meter Abstand zu anderen Menschen. Ausgenommen sind gesunde Personen, die in Ihrem Haushalt leben.

  • Die meisten handelsüblichen Mund-Nasen-Schutzmasken bringen dem Träger fast keinen zusätzlichen Schutz vor Erkrankung. Sie reduzieren allerdings die Verbreitung von Keimen von Erkrankten in die Umwelt. Getragene Masken müssen häufig gewechselt und hygienisch entsorgt werden, damit sie nicht selbst zur Keimschleuder werden.

Im Allgemeinen verbreiten sich Krankheitserreger in Wohneinrichtungen, Gemeinschaftshäusern und Zentren für betreutes Wohnen schneller. Wenn möglich, sollten Senioren, die in diesen Einrichtungen leben, Gemeinschaftsräume meiden und sich häufig die Hände waschen, rät die US-amerikanische Parkinson-Gesellschaft.

Spezielle Vorbereitung für Menschen mit Parkinson

Menschen mit Parkinson und Pflegepartner sollten diese Tipps berücksichtigen, um besser auf die Zeit der Corona-Epidemie vorbereitet zu sein:

  • Da es derzeit nicht zu empfehlen ist, ohne Termin in einer Praxis oder Klinik vorstellig zu werden, sollten Sie immer erst telefonisch mit Ihrem Arzt oder seinem Team Kontakt aufnehmen. Weitere Tipps, beispielsweise ob und wie Sie Termine bei Therapeuten wahrnehmen sollten oder an ein Rezept für Ihre Medikamente kommen, hat die Deutsche Parkinson-Gesellschaft zusammengestellt.

  • Überprüfen Sie alle Ihre Medikamente. Machen Sie eine Bestandsaufnahme aller Präparate und lassen Sie sich für alle Medikamente, die in absehbarer Zeit zur Neige gehen, neue Rezepte ausstellen.

  • Erstellen Sie eine Liste mit allen Medikamenten, die Sie einnehmen (nicht nur mit den Parkinson-Medikamenten). Geben Sie den Namen, die Stärke, die Einnahmezeit und die Dosierung Ihrer Medikamente an.

  • Erstellen Sie eine Liste Ihrer Ärzte mit allen Kontaktinformationen und nehmen Sie diese im Falle eines Krankenhausaufenthaltes mit.

  • Halten Sie eine Parkinson-Norfallkarte und eventuell Informaterial zu Ihrer Parkinson-Erkrankung bereit, um Pflegekräfte und Ärzte im Fall einer Krankenhauseinweisung über die speziellen Bedürfnisse bei Morbus Parkinson informieren zu können. Die Parkinson-Notfallkarte von UCBCares® können Sie hier kostenlos herunterladen.

Bei weiteren Fragen rund um Ihre Erkrankung steht Ihnen bei unserem UCBCares®-Team hilfsbereite und erfahrene Mitarbeiter persönlich zur Verfügung.

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