Verlauf der Parkinson-Erkrankung
Morbus Parkinson ist eine Erkrankung, die stetig voranschreitet und deren individueller Verlauf nicht mit Sicherheit vorhergesagt werden kann. Zwar können moderne medikamentöse Parkinson-Therapien das Fortschreiten der Erkrankung nicht aufhalten, jedoch lassen sich Komplikationen im Krankheitsverlauf mindern und eine mögliche Pflegeabhängigkeit hinauszögern.
Rechtzeitige Therapie ist wichtig
Wird die Behandlung rechtzeitig und wirkungsvoll eingeleitet, dann können Parkinson-Patient:innen ihr Leben in der Regel jahrelang ohne wesentliche Einschränkungen fortführen.
Trotz der enormen medizinischen Fortschritte in den letzten Jahren bleibt Morbus Parkinson eine nicht heilbare, langsam voranschreitende Erkrankung. Die ersten bewegungsbezogenen Anzeichen von Morbus Parkinson können Schwierigkeiten bei der Ausübung von Alltagsaktivitäten sein, wie Ankleiden, Zuknöpfen, Schnürsenkel binden, Zähneputzen oder Rasieren. Meistens ist die Störung zunächst auf eine Körperhälfte beschränkt. Manche Patient:innen ziehen ein Bein oder einen Fuß leicht nach. Bei über der Hälfte der Erkrankten ist das leichte Zittern der Hände das erste und auffallendste Symptom.
Im Laufe der Zeit nehmen die Bewegungsstörungen zu und können auf beiden Körperhälften auftreten. Die Schritte werden kleiner und Gang- sowie Gleichgewichtsstörungen kommen hinzu. Die Betroffenen haben Schwierigkeiten beim Passieren von vermeintlichen Engstellen, wie Türen. Die Steifheit der rumpfnahen Muskulatur kann zu einer leicht gebeugten Körperhaltung führen. Weitere typische Beschwerden sind Schluckstörungen, eine leisere, monotonere Sprache sowie eine verarmte Mimik.
Dank der modernen Parkinson-Medikamente lassen sich die Symptome in der Regel lange Zeit, manchmal über Jahrzehnte, sehr gut kontrollieren, was ein nahezu unbehindertes Leben ermöglicht. Allerdings müssen die Medikamente durch den fortschreitenden Verlauf immer wieder neu angepasst und eingestellt werden.
Verbesserte Lebenserwartung dank moderner Therapien
Bei vielen Parkinson-Betroffenen entwickelt sich die Parkinson-Erkrankung bei optimaler Behandlung glücklicherweise nur langsam, und auch nach vielen Jahren ist die Lebensqualität bei diesen Patient:innen immer noch hoch.
Vor allem dank der zahlreichen Fortschritte in der Behandlung von Parkinson hat sich die Lebenserwartung deutlich verbessert. Auch bei Parkinson-Patient:innen gehören Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen zu den führenden Todesursachen; Parkinson-Patient:innen unterscheiden sich hinsichtlich der Lebenserwartung somit nicht von Menschen ohne Parkinson gleichen Alters. Wichtig ist dabei, dass die Behandlung mit Fortschreiten der Erkrankung immer wieder angepasst wird, um die Beschwerden bestmöglich zu kontrollieren.
Die medizinische Entwicklung geht weiter voran und es ist zu erwarten, dass in der Zukunft neue Behandlungsmethoden zur Verfügung stehen; damit steigen die Chancen, dass sich die Lebensqualität und die Lebenserwartung von Parkinson-Patient:innen weiter verbessern lässt.
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Letzte Aktualisierung: Juni 2022
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