Krankheitsverlauf beim Restless Legs Syndrom
Grundsätzlich kann das Restless Legs Syndrom in jedem Alter auftreten. Bereits Kinder und Jugendliche können von der Erkrankung betroffen sein. Ein besonders hohes Risiko für einen frühen Krankheitsbeginn besteht, wenn die RLS-Erkrankung vererbt wird und bereits andere Familienmitglieder erkrankt sind. Oftmals werden RLS-typische Beschwerden bei Kindern nicht richtig diagnostiziert, sondern als „Hyperaktivität“ oder „Wachstumsschmerzen“ verkannt. Besonders häufig sind jedoch ältere Menschen vom Restless Legs Syndrom betroffen – so leiden in Deutschland fast 10 Prozent der Gesamtbevölkerung unter der Erkrankung. Auch nehmen Häufigkeit und Schwere der RLS-typischen Beschwerden mit dem Alter oftmals deutlich zu.
Viele Faktoren entscheiden über den Krankheitsverlauf
Die unterschiedlichen Formen des Restless Legs Syndroms zeichnen sich auch durch einen unterschiedlichen Krankheitsverlauf aus. So gilt das primäre RLS generell als eine chronisch-progrediente Krankheit. Der Begriff „chronisch-progredient“ bedeutet dabei, dass die RLS-Beschwerden mit zunehmendem Alter zumeist häufiger auftreten und immer stärker werden können. Bei einem sekundären RLS hingegen, das durch verschiedene andere Faktoren oder Grunderkrankungen ausgelöst werden kann (Eisenmangel, Schwangerschaft, Medikamente), verschwinden die Beschwerden oft, nachdem die Faktoren, die das Restless Legs Syndrom verursacht haben, beseitigt worden sind. Die Prognose – also die Vorhersage, wie sich die Krankheit entwickeln wird – ist beim Restless Legs Syndrom daher von Patient:in zu Patient:in verschieden.
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Letzte Aktualisierung: Juni 2022
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