RLS-Fachbegriffe von A bis Z
Begriffe A-D | Bedeutung |
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ADHS | Siehe: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung |
Antidepressiva | Bei Antidepressiva handelt es sich um Medikamente, die zur Behandlung von Depressionen eingesetzt werden. Sie können die Stimmung aufhellen und Ängste lindern. |
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung | Umgangssprachlich: Zappelphilipp-Syndrom. Bei der Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (abgekürzt: ADHS) handelt es sich um eine Erkrankung, die vor allem Kinder und Jugendliche betrifft. Typische Merkmale der ADHS sind Unruhe bzw. Hyperaktivität (übersteigerter Bewegungsdrang), Aufmerksamkeits- und Konzentrationsschwäche, Impulsivität (unüberlegtes Handeln). Aufgrund der Ähnlichkeit der Beschwerden wird das Restless Legs Syndrom bei Kindern teilweise mit ADHS verwechselt. |
Augmentation | Unter Augmentation versteht man beim Restless Legs Syndrom eine anhaltende Verschlechterung der Beschwerden unter einer Behandlung mit dopaminergen Medikamenten. Zunächst lindert die Behandlung erfolgreich die Krankheitszeichen – allmählich verstärken (= augmentieren) sich die Beschwerden jedoch wieder. Bei Augmentation handelt es sich um eine sogenannte paradoxe Reaktion, bei der die Einnahme einer höheren Dosis der dopaminergen Medikamente das Gegenteil des beabsichtigten Effekts (Verschlechterung statt Verbesserung) bewirkt. |
Chronisch | Langanhaltend |
Diabetes mellitus | Auch: Zuckerkrankheit. Beim Diabetes mellitus handelt es sich um eine krankhafte Störung des Zuckerstoffwechsels. Der Blutzuckerspiegel ist bei Diabetes-Patient:innen zeitweise oder ständig erhöht. Dies kann zu verschiedenen Folgeerkrankungen wie zum Beispiel zu Schäden an den Blutgefäßen oder den Nerven führen. |
Dialyse | Als Dialyse bezeichnet man ein Blutreinigungsverfahren, das eingesetzt wird, wenn die Funktion der Nieren stark eingeschränkt ist. Mithilfe der Dialyse werden giftige Stoffe aus dem Blut entfernt – eine Aufgabe, die im gesunden Körper die Nieren erfüllen. |
Dopamin | Dopamin ist ein wichtiger Botenstoffe, der Nachrichten zwischen den Nervenzellen im Gehirn übermittelt. |
Dopaminagonisten | Eine Gruppe von RLS-Medikamenten, die die Wirkung von Dopamin im Gehirn nachahmen |
Begriffe E-H | Bedeutung |
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Eisenmangel | Auch: Sideropenie. Bei einem Eisenmangel fehlt im Körper das wichtige Spurenelement Eisen. Viele wichtige körperliche Vorgänge (Sauerstofftransport, Blutbildung) funktionieren bei Eisenmangel nicht mehr richtig. |
Essenziell | Wesentlich, hauptsächlich |
Ferritin | Ferritin ist ein Eisenspeicherstoff. Am Ferritin-Wert im Blut erkennt das ärztliche Fachpersonal, wie gut die Eisenspeicher im Körper gefüllt sind. |
Gen | Bezeichnung für eine Informationseinheit in der Erbsubstanz; ein Gen enthält die Grundinformationen für die Entwicklung bestimmter Eigenschaften |
Hämoglobin | Als Hämoglobin bezeichnet man den roten Blutfarbstoff in den Erythrozyten (roten Blutkörperchen). Im Hämoglobin ist Eisen enthalten, das den Sauerstoff bindet und durch den Körper transportiert. |
Begriffe I-L | Bedeutung |
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Idiopathisch | Ohne erkennbare Ursache entstanden |
Internationale Restless Legs Schweregrad-Skala | Bei der Internationale Restless Legs Schweregrad-Skala (abgekürzt: IRLS-Skala) handelt es sich um ein Werkzeug, mit dem festgestellt wird, wie schwer die RLS-Erkrankung ausgeprägt ist. Die IRLS-Skala umfasst 10 Fragen, die die Patient:innen beantworten. Entsprechend der erreichten Punktzahl wird dann die Krankheitsschwere festgelegt. |
IRLS-Skala | Siehe: Internationale Restless Legs Schweregrad-Skala |
L-Dopa | RLS-Medikament; Vorstufe des Überträgerstoffs Dopamin |
L-Dopa-Test | Test zur Diagnose eines Restless Legs Syndroms |
Levodopa | Siehe: L-Dopa |
Begriffe M-P | Bedeutung |
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Multimorbidität | Das gleichzeitige Auftreten mehrerer Erkrankungen bei Patient:innen |
Nervensystem | Umfasst alle Nervenzellen des Körpers. Mithilfe des Nervensystems nimmt der Körper Eindrücke aus der Umgebung (Hören, Sehen, Schmecken, Riechen, Fühlen) auf, verarbeitet sie, und löst bestimmte Reaktionen wie z. B. Muskelbewegungen aus. |
Neurolog:innen | Nervenärzt:innen; Fachärzt:innen für Erkrankungen des Nervensystems |
Neurologisch | Das Nervensystem betreffend |
Neuron | Nervenzelle |
Niereninsuffizienz | Unterfunktion von einer oder beiden Nieren |
Opioide | Auch: Opiate. Opiode ist ein Sammelbegriff für die stärksten verfügbaren Schmerzmedikamente. Natürliche Opioide sind die aus dem Schlafmohn gewonnenen Inhaltsstoffe Morphin und Codein. Die heute verwendeten Opiod-Schmerzmittel wirken ähnlich, werden aber in der Regel künstlich hergestellt. Opioide blockieren die Schmerzweiterleitung und -Verarbeitung im zentralen Nervensystem (Gehirn, Rückenmark) und lindern so wirksam starke Schmerzen. |
Paradox | Widersprüchlich, merkwürdig |
Periodic Limb Movements | Deutsch: Periodische Bewegungen der Gliedmaßen. Als Periodic Limb Movements (abgekürzt: PLM) bezeichnet man unwillkürliche, sich wiederholende Bewegungen der Beine und/oder Arme, die während des Schlafs oder im Wachzustand auftreten. |
PLM | Siehe: Periodic Limb Movements |
Polysomnografie | Auch: Polysomnographie. Bei der Polysomnografie handelt es sich um ein Untersuchungsverfahren zur Feststellung von Schlafstörungen. Eine polysomnografische Untersuchung liefert unter anderem Informationen über die Schlafdauer, die Schlafqualität und das Verhalten im Schlaf (Körperbewegungen etc.). |
Primäres Restless Legs Syndrom | Auch: idiopathisches Restless Legs Syndrom. Als primäres Restless Legs Syndrom (RLS) bezeichnet man eine RLS-Erkrankung, bei der keine erkennbare Ursache vorliegt. Das primäre RLS trifft oft familiär gehäuft auf, d. h., mehrere Familienmitglieder sind von der Erkrankung betroffen. |
Prognose | Vorhersage des wahrscheinlichen Krankheitsverlaufs |
Progredient | Fortschreitend |
Psychisch | Seelisch, die Seele betreffend |
Psychotherapeut:innen | Ärzt:innen oder Psycholog:innen, die auf die Diagnose und Behandlung seelischer Beschwerden oder Erkrankungen spezialisiert sind |
Begriffe R-Z | Bedeutung |
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Restless Legs Syndrom | Das Restless Legs Syndrom (abgekürzt: RLS) kommt aus dem Englischen und bedeutet übersetzt Erkrankung der unruhigen bzw. ruhelosen Beine. Typische Merkmale der RLS-Erkrankung sind Missempfindungen (Kribbeln, Brennen, etc.) in den Beinen und manchmal auch den Armen, die von einem starken Bewegungsdrang begleitet werden. Häufig treten die Beschwerden vor allem abends und in der Nacht auf, sodass die Betroffenen keine Ruhe finden und tagsüber oft müde und erschöpft sind. |
RLS | Siehe: Restless Legs Syndrom |
Schlaflabor | In einem Schlaflabor werden das Auftreten und die Ursachen für Schlafstörungen untersucht. Dafür wird der Schlaf während einer oder mehrerer Nächte mithilfe von Aufzeichnungsgeräten überwacht. Ärzt:innen verschiedener Fachrichtungen bewerten anschließend die Untersuchungsergebnisse, um eine Diagnose zu stellen und wirksame Behandlungsmöglichkeiten zu finden. |
Sekundär | Als Folge einer anderen Erkrankung entstanden |
Sekundäres RLS | Auch: symptomatisches Restless Legs Syndrom. Als sekundäres Restless Legs Syndrom (RLS) bezeichnet man eine RLS-Erkrankung, die aufgrund einer anderen Erkrankung (= Grunderkrankung) entsteht. Häufige Auslöser für ein sekundäres RLS sind Eisenmangel oder eine Störung der Nierenfunktion. Wird die Grunderkrankung erfolgreich behandelt, dann klingen oft auch die RLS-Beschwerden ab. |
Symptome | Krankheitszeichen, die von den Patient:innen selbst wahrgenommen werden |
Syndrom | Bezeichnet das gleichzeitige Auftreten bestimmter Symptome, die zusammengenommen charakteristisch für ein bestimmtes Krankheitsbild sind |
Tagesmüdigkeit | Als Tagesmüdigkeit bezeichnet man eine ausgeprägte Müdigkeit und Erschöpfung am Tag, die die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit beeinträchtigen kann. Tagesmüdigkeit kann aufgrund von Erkrankungen, aber auch als Nebenwirkung von Medikamenten auftreten. |
Urämie | Auch: Harnvergiftung. Als Urämie bezeichnet man die krankhafte Ansammlung von Stoffen im Blut, die durch den Urin ausgeschieden werden müssen. Eine Urämie tritt auf, wenn die Funktion der Nieren gestört ist. |
Urämisch | Die Harnvergiftung (Urämie) betreffend |
Wirkstoffpflaster | Auch: wirkstoffhaltige Pflaster, transdermale Pflaster, Transdermalpflaster, transdermale therapeutische Systeme. Bei einem Wirkstoffpflaster handelt es sich um ein Pflaster, das medizinisch wirksame Stoffe enthält. Nach dem Aufkleben werden die medizinisch wirksamen Stoffe nach und nach aus dem Pflaster über die Haut in das Blut abgegeben und im Körper verteilt. |
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Letzte Aktualisierung: Juni 2022
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