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Besser schlafen mit RLS

Gesunder Schlaf ist – nicht nur für RLS-Betroffene – für die geistige, körperliche und psychische Erholung, aber auch für das Lernen, das Gedächtnis und das Immunsystem unabdingbar.

Die notwendige Schlafdauer ist bei jedem Menschen individuell verschieden – durchschnittlich benötigen wir etwa acht Stunden Schlaf täglich. Nicht nur die Dauer des Schlafes, sondern auch die Schlafqualität ist hierbei entscheidend. Von ihr hängt letztendlich ab, wie erholsam der Schlaf ist. Ständiger Schlafmangel führt zu Erschöpfung und Reizbarkeit, erhöht die Unfallgefahr und das Risiko für viele Krankheiten, wie Depressionen und Angsterkrankungen, Übergewicht, Diabetes und Bluthochdruck.

RLS kann zu Schlafstörungen führen

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Ein Großteil der RLS-Patient:innen leidet unter Schlafstörungen. Der zwanghafte Bewegungsdrang der Beine – das wichtigste Symptom bei RLS – ist meist am Abend und in der Nacht am stärksten ausgeprägt und verhindert oft die Entspannung und das Einschlafen. Darüber hinaus leiden circa 80 Prozent der RLS-Patient:innen unter periodischen Zuckungen der Arme und Beine („Periodic Limb Movements“ – PLM), die häufig in der Nacht auftreten, von den Betroffenen jedoch nicht bewusst kontrolliert werden können und daher den Schlaf auch stark beeinträchtigen.

Bei vielen Erkrankten kommt es somit zu Einschlaf- und Durchschlafstörungen mit häufigem Erwachen. Dadurch fühlen sich viele RLS-Patient:innen tagsüber oft abgeschlagen und müde. Folgen des Schlafmangels sind eingeschränkte Leistungsfähigkeit und ein erheblicher Verlust der Lebensqualität.

Wie können RLS-Betroffene ihre Schlafqualität verbessern?

Neben einer bedarfsgerechten medikamentösen Therapie gibt es verschiedene Methoden, mit denen die Schlafqualität im Allgemeinen günstig beeinflusst werden kann. So kann ein festes Abendritual für Entspannung sorgen und das Einschlafen fördern. Mithilfe eines Schlaftagebuches können Faktoren erkannt werden, die den persönlichen Schlaf fördern oder stören. Zu den Faktoren, die den Schlaf beeinflussen, zählen: die Schlafumgebung, die Schlafenszeit, Ernährung, Trinken und Rauchen. Im Folgenden sind einige allgemeingültige Regeln für eine gute Schlafhygiene aufgelistet:

Tipps für einen besseren Schlaf

  • jeden Morgen zur gleichen Zeit aufstehen (auch im Urlaub und am Wochenende), unabhängig von der Dauer und Qualität des Schlafes
  • regelmäßige leichte körperliche Aktivität im Freien
  • den Tag ruhig ausklingen lassen (keine anstrengenden körperlichen oder geistigen Aktivitäten unmittelbar vor dem Schlafengehen)
  • auf einen Mittagschlaf verzichten
  • das Zubettgehen mit einem Ritual verbinden (zum Beispiel einem Abendspaziergang, Musikhören oder einer heißen Milch mit Honig)
  • auf eine angenehme Schlafumgebung achten (dunkel, ruhig, kühl und gut gelüftet)
  • Schlafzimmer und Bett nur zum Schlafen nutzen (nicht lesen oder arbeiten)
  • nachts nicht auf die Uhr sehen (Wecker zum Beispiel unter dem Bett verstecken)
  • bei nächtlichem Erwachen lieber aufstehen und bewegen, anstatt sich über das Wachliegen zu ärgern und das Einschlafen erzwingen zu wollen
  • abends helles Licht und „Blaulicht“ von Smartphones und Tablets meiden
  • weder mit vollem Magen noch hungrig ins Bett gehen; ein leichtes Abendessen genießen; nicht nachts essen
  • Alkohol, Koffein und Nikotin am Nachmittag und Abend meiden

RLS-Betroffene, die sehr unter ihren Schlafstörungen leiden, sollten sich in jedem Fall an das ärztliche Fachpersonal wenden und mit diesem besprechen, ob eine Anpassung der Medikation hilfreich sein kann.

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Letzte Aktualisierung: Juni 2022