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Dopaminagonisten

Dopaminagonisten sind Substanzen, welche die Wirkung von Dopamin an den Nervenzellen im Gehirn nachahmen. Sie binden direkt an die entsprechenden „Empfangsstellen“ für den Botenstoff (Dopamin-Rezeptoren) und stimulieren diese. Dopamin ist ein Botenstoff im Gehirn, der unter anderem eine wichtige Rolle bei der Steuerung körperlicher Bewegung ausübt.

Wie werden Dopaminagonisten eingesetzt?

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Dopaminagonisten werden für das mittelschwere bis schwere Restless Legs Syndrom eingesetzt. Sie sind eine sinnvolle therapeutische Alternative zu L-Dopa, wenn RLS-Patient:innen dauerhaft auf eine medikamentöse Behandlung angewiesen sind.

In der Regel ist eine niedrige Tagesdosis für die Linderung der Beschwerden ausreichend. Wichtig ist jedoch, dass eine optimale Linderung der Beschwerden nur durch eine individuelle Einstellung und Dosisanpassung erreicht werden kann. Im Normalfall bedeutet dies, dass die Behandlung zunächst mit einer sehr geringen Dosis begonnen wird, die anschließend nach Bedarf schrittweise erhöht und angepasst wird, bis die RLS-Beschwerden sich reduzieren.

Es stehen verschiedene Dopaminagonisten zur Einnahme in Tablettenform zur Verfügung. Zusätzlich ist auch ein Wirkstoff-Pflaster für die Behandlung des Restless Legs Syndroms zugelassen. Der Wirkstoff wird hierbei gleichmäßig über 24 Stunden aus dem Pflaster abgegeben und über die Haut aufgenommen.

Welche Nebenwirkungen haben Dopaminagonisten?

Da Dopaminagonisten beim Restless Legs Syndrom in der Regel bereits in sehr niedrigen Dosen wirksam sind, ist ihre Verträglichkeit im Allgemeinen gut. Zu den häufigsten Nebenwirkungen von Dopaminagonisten – insbesondere in der Anfangsphase der Behandlung – zählen Übelkeit, Müdigkeit und Kreislaufprobleme. Ferner können bei der Anwendung des Wirkstoff-Pflasters Hautreaktionen auftreten. Sollten die Nebenwirkungen nicht abklingen, ist zwingend das Gespräch mit dem behandelnden ärztlichen Fachpersonal zu suchen. Eventuell ist eine Anpassung der Dosierung erforderlich.

Auch unter einer Behandlung mit Dopaminagonisten kann es zu einer Augmentation kommen. Das Risiko einer Augmentation ist unter Dopaminagonisten allerdings weitaus weniger ausgeprägt als bei der Therapie mit L-Dopa.

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Letzte Aktualisierung: Juni 2022