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Mit Sport und Bewegung gegen unruhige Beine

Für Menschen mit RLS kann Sport ein wichtiger Baustein sein, um die Lebensqualität zu verbessern. Regelmäßige körperliche Aktivität wirkt sich nicht nur positiv auf die allgemeine Fitness und auf die Gesundheit aus, sondern kann auch dazu beitragen, die RLS-Beschwerden zu lindern und die Schlafqualität zu verbessern.

Bewegung in Maßen tut gut

Um den eigenen Körper nicht zu überfordern, sollten RLS-Patient:innen vorsichtig mit den sportlichen Aktivitäten beginnen und diese dann langsam steigern. So kann der Sport optimal an die individuelle Leistungsfähigkeit angepasst werden. Dabei gilt zu beachten:

  • Alles in Maßen: Erwachsenen wird empfohlen, mindestens 150 Minuten pro Woche körperlich aktiv zu sein – das entspricht zum Beispiel 30 Minuten Sport an 5 Tagen in der Woche.
  • Die Beine im Fokus: Betroffene sollte eine Sportart wählen, die ihnen gut liegt und Freude bereitet. Sportarten, bei denen vor allem die Beine bewegt werden, sind besonders gut für RLS-Patient:innen geeignet. Hierzu zählen zum Beispiel Radfahren, Wandern oder Schwimmen. Vor allem ein leichtes Krafttraining der Beine kann helfen, die Beschwerden zu bessern – das kann bereits ein Zumba-Kurs sein.
  • In der Ruhe liegt die Kraft: Yoga, Pilates oder Dehnübungen sind Sportarten, die für RLS-Patient:innen gut geeignet sind und gleichzeitig auch die Entspannung fördern können.
  • Das tut mir gut! RLS-Patient:innen sollten verschiedene Sportarten ausprobieren – das bringt Abwechslung und bietet die Möglichkeit herauszufinden, was am besten gegen die RLS-Beschwerden hilft.
  • Schwung in den Alltag bringen: „Bewegungshäppchen“ lassen sich ganz unkompliziert in den Alltag einbauen. So sollte man nach Möglichkeit die Treppe nehmen, statt den Aufzug oder die Rolltreppe zu benutzen. Kürzere Strecken lassen sich gut zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewältigen, anstatt das Auto zu nehmen.
  • Trainingseinheiten nicht zu spät am Abend: Sportliche Übungen sollten am besten früh im Tagesverlauf durchgeführt werden. Am späten Abend sollte man starke körperliche Anstrengungen hingegen vermeiden – sie können das Einschlafen erschweren. Insbesondere eine Stunde vor dem Schlafengehen sollte man keine Übungen mehr einplanen.

Auf manche Sportarten sollte man bei RLS verzichten

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Nicht alle Sportarten sind für RLS-Patient:innen gleichermaßen geeignet. So kann eine Überanstrengung – zum Beispiel durch einen Marathonlauf oder andere Leistungssportarten – unter Umständen sogar zu einer Zunahme der Beschwerden führen.

Auch Entspannungstechniken, bei denen die an RLS erkrankte Person zur Ruhe „gezwungen“ wird (z. B. Autogenes Training), sind beim Restless Legs Syndrom eher ungeeignet. Aktive Entspannungsmethoden, bei denen sich die Betroffenen bewegen dürfen (Dehngymnastik wie Pilates), können hingegen für RLS-Patient:innen sehr hilfreich sein.

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Letzte Aktualisierung: Juni 2022