banner-restless-legs-diagnosebanner-restless-legs-diagnose

RLS: Welche Untersuchungen werden durchgeführt?

Zusätzlich zu dem ärztlichen Gespräch werden in der Regel verschiedene Untersuchungen durchgeführt, um ein Restless Legs Syndrom sicher zu diagnostizieren. Neurologische Tests prüfen die Funktion des Nervensystems, Blutuntersuchungen geben Aufschluss über Eisenwerte und Nierenfunktion.

Beim primären Restless Legs Syndrom werden bei diesen Untersuchungen zumeist keine Auffälligkeiten festgestellt – die Betroffenen erscheinen körperlich gesund. Beim sekundären Restless Legs Syndrom können hingegen bestehende Grunderkrankungen, wie zum Beispiel eine Nierenerkrankung oder ein starker Eisenmangel, die Ursache für die RLS-Beschwerden sein. Diese Grunderkrankungen können iim Rahmen der medizinischen Tests diagnostiziert und behandelt werden.

Schlafmedizinische Untersuchungen

schlafmedizinische-diagnostik-bei-rls

Schlafstörungen sind der häufigste Grund, aus dem RLS-Patient:innen eine ärztliche Praxis aufsuchen.

Mithilfe bestimmter Schlafuntersuchungen wie beispielsweise der Polysomnografie können Ärzt:innen das Ausmaß der Ein- und Durchschlafstörungen untersuchen und feststellen, ob eventuell andere Erkrankungen vorliegen, die den Schlaf beeinträchtigen (vor allem Atemstillstände während des Schlafes).

Untersuchung mit dem L-Dopa-Test

mit-medikamenten-rls-beschwerden-lindern

Wurden andere Erkrankungen ausgeschlossen und besteht der dringende Verdacht, dass ein Restless Legs Syndrom vorliegt, wird in der Regel ein sogenannter „L-Dopa-Test“ durchgeführt, um die Diagnose zu bestätigen. Die Patient:innen erhalten bei diesem Test einmalig das Medikament Levodopa (L-Dopa). Dieses sorgt dafür, dass der fehlende Nervenbotenstoff Dopamin im Gehirn ersetzt wird, und bewirkt eine Verbesserung der RLS-Beschwerden. Bei etwa 90 Prozent aller RLS-Patient:innen kann durch diesen Test die Diagnose „Restless Legs Syndrom“ unterstützt werden.

Der Krankheit einen Namen geben

spezialist-der-neurologie

Viele Patient:innen empfinden es als Erleichterung, wenn sie erfahren, dass ihre Krankheit einen Namen hat und sie mit ihren Beschwerden nicht allein sind.

Haben die Betroffenen nach ausführlicher Untersuchung die Diagnose „Restless Legs Syndrom“ erhalten, dann können sie sich umfassend über die Erkrankung und über die verschiedenen Behandlungsmöglichkeiten informieren. Auch der Austausch mit anderen Patient:innen in Selbsthilfegruppen wie beispielsweise die Deutsche Restless Legs Vereinigung e.V. oder in Internetforen wird in der Regel als sehr positiv und hilfreich empfunden.

Wie stark ist das Restless Legs Syndrom ausgeprägt?

Wie schwer eine Person vom Restless Legs Syndrom betroffen ist, kann mithilfe der Internationalen Restless Legs Schweregrad-Skala (IRLS-Skala) bestimmt werden. Dabei beantwortet die erkrankte Person zehn verschiedene Fragen, die Aufschluss darüber geben, wie häufig die Beschwerden auftreten und wie stark sie ausgeprägt sind. Die erhaltene Gesamtpunktzahl dieses Tests ergibt dann den Schweregrad der RLS-Erkrankung. Die IRLS-Bewertungsskala kann aber auch dazu verwendet werden, um im Verlauf einer Behandlung den Therapieerfolg zu messen.

DE-N-DA-RLS-2100010
Letzte Aktualisierung: Juni 2022