Das Restless Legs Syndrom zählt zu den häufigsten Erkrankungen des Nervensystems. Schätzungen zufolge sind in Deutschland bis zu 10 Prozent der Gesamtbevölkerung von RLS betroffen. Wie schwer die Krankheit ausgeprägt ist, kann dabei individuell sehr unterschiedlich sein. Während einige Patient:innen stark betroffen sind und sehr unter den RLS-Beschwerden leiden, tritt die Erkrankung bei vielen anderen RLS-Patient:innen in einer leichteren Form auf. Nur bei einem geringen Anteil aller Betroffenen sind die Beschwerden so stark ausgeprägt, dass sie eine medizinische Behandlung benötigen.
Prinzipiell kann das Restless Legs Syndrom in jedem Alter auftreten. Bei älteren Menschen ist das Risiko, dass diese Erkrankung auftritt, jedoch erhöht. So ist in der Altersgruppe der 60- bis 69-Jährigen die Wahrscheinlichkeit, an RLS zu erkranken, etwa dreimal so hoch wie bei den 20- bis 29-Jährigen. Frauen sind besonders oft vom Restless Legs Syndrom betroffen – bei ihnen tritt die Erkrankung fast doppelt so häufig auf wie bei Männern. Vor allem Schwangere oder Frauen, die bereits Kinder geboren haben, leiden überdurchschnittlich häufig an der Erkrankung. Das Erkrankungsrisiko steigt dabei mit der Anzahl der geborenen Kinder. Schätzungen zufolge leiden bis zu 30 Prozent aller schwangeren Frauen an einem Restless Legs Syndrom – dabei treten die Beschwerden vor allem während der letzten drei Monate der Schwangerschaft auf. Nach der Geburt klingen die RLS-Beschwerden in der Regel rasch wieder ab.