Überaktives Immunsystem
Akne inversa ist eine chronisch-entzündliche Hauterkrankung bei der das Immunsystem fälschlich körpereigene Gewebe angreift. Überschüssige Keratinablagerungen führen zu einem Verschluss der Einheit aus Haarfollikel und Talgdrüse. In der Folge werden Entzündungsproteine freigesetzt. Die Follikelwand bricht auf und in der Folge kommt es zu einer Schädigung der Haarwurzeln und Schweißdrüsen. Dadurch entstehen schmerzhafte Knoten und Abszesse.
Genetische Faktoren
Ist bereits jemand in der eigenen Familie erkrankt, ist die Wahrscheinlichkeit höher dafür, dass eine Person eine Akne inversa entwickelt. Bei bis zu 42 % der betroffenen Patient:innen ist auch ein Familienmitglied an Akne inversa erkrankt.
Risikofaktoren und Begleiterkrankungen
Auch Risikofaktoren wie Rauchen und Adipositas werden mit der Entwicklung oder Verschlechterung von Akne inversa in Verbindung gebracht. Es kann zudem vorkommen, dass Akne inversa von weiteren Erkrankungen begleitet wird. Zu den Komorbiditäten zählen u.a. das metabolische Syndrom (Symptome dafür sind: Übergewicht, Bluthochdruck, Zucker- und Fettstoffwechselstörungen), entzündliche Darmerkrankungen, Gelenkerkrankungen oder Psoriasis.
Akne inversa ist eine fortschreitende Erkrankung, d. h. sie kann sich im Verlauf der Zeit verschlechtern, wenn sie nicht behandelt wird. Wenngleich die genauen Ursachen noch nicht geklärt sind, steht fest, dass Akne inversa nicht ansteckend ist und die Patient:innen nicht für die Entstehung der Erkrankung verantwortlich sind.
Wer erkrankt an Akne inversa?
Schätzungsweise sind etwa 0,3 % der deutschen Bevölkerung von Akne inversa betroffen, wobei etwa gleich viele Frauen wie Männer erkranken.
Akne inversa entwickelt sich selten vor der Pubertät oder nach der Menopause. Die Symptome sind in der Regel im Alter zwischen 20 und 40 Jahren am stärksten ausgeprägt.