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Aktiv für mehr Wohlbefinden und Lebensfreude

Wie bei vielen Erkrankungen rücken auch bei der rheumatoiden Arthritis, axialen Spondyloarthritis und Psoriasis Arthritis präventive, also vorbeugende Maßnahmen zusehends in den Fokus des Interesses. Zwar ist die medizinische Behandlung und insbesondere die medikamentöse Basistherapie durch nichts zu ersetzen – doch können Lebensstilveränderungen ihre Effektivität und Verträglichkeit spürbar steigern. Im Idealfall profitieren sowohl die Gelenke als auch das allgemeine Wohlbefinden und die Lebensfreude von den begleitenden Maßnahmen und Aktivitäten – die sich übrigens kaum von den für alle Menschen geltenden Empfehlungen für eine gesunde Lebensweise unterscheiden.

Schädliche Gewohnheiten ablegen

Nichts entlastet Immunsystem und Gelenke von Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen mehr als der Verzicht aufs Rauchen. Der blaue Dunst facht Entzündungen an, beschleunigt den Knochen- und Knorpelabbau und verschlechtert das Hautbild. Außerdem steht Rauchen im Verdacht, bei familiär vorbelasteten Menschen rheumatoide Arthritis, axiale Spondyloarthritis oder Psoriasis Arthritis überhaupt erst auszulösen. Da Tabakkonsum die Wirksamkeit der Basismedikamente verringert, verlaufen die Erkrankungen überdies oft schlimmer. Zwar ist auch Alkohol für den Körper Gift – gegen ein Gläschen Wein dann und wann ist jedoch nichts einzuwenden, wenn Genuss und Geselligkeit im Vordergrund stehen.

In Bewegung bleiben

Bei entzündlich rheumatischen Erkrankungen ist körperliche Aktivität im Kampf gegen unbewegliche und steife Gelenke unverzichtbar. Bewegung beeinflusst den Krankheitsverlauf in vielerlei Hinsicht positiv: Gymnastik, aber auch anstrengendere Trainingsmethoden beugen Fehlhaltungen und Verspannungen vor, erhalten die Funktion der betroffenen Gelenke und kräftigen die umgebende Muskulatur, sodass sie diese besser stützen kann. Zudem stärkt körperliche Aktivität die Herz-Kreislauf-Funktion, verbessert den Schlaf und wirkt schmerzlindernd. Gut geeignet sind sanfte Sportarten wie Walken und Radfahren. Für ältere oder stärker beeinträchtigte Menschen mit rheumatoider Arthritis bieten sich zudem Aqua-Fitness-Kurse an, während bei axialer Spondyloarthritis Schwimmen und Rückentraining ideal sind.

Je nach Konstitution spricht bei Psoriasis Arthritis ebenfalls nichts gegen regelmäßigen Kraft- und Ausdauersport – wobei Aktivitäten im Freien oft auch der Haut sichtbar gut tun. Vermieden werden sollten hingegen Sportarten mit schnellen Bewegungsabläufen, Stoß- oder Schlagbewegungen und hohem Verletzungsrisiko wie Tennis, Kampfsportarten, Fußball oder Handball.

Gesunde ErnährungGesunde Ernährung

Nährstoffreiche pflanzliche Lebensmittel bevorzugen

Eine bewusste Ernährung kann ebenfalls einen wertvollen Beitrag zum körperlichen und seelischen Wohlbefinden von Menschen mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen leisten. Auch wenn es keine spezielle Diät gibt, kann eine gesunde und bewusste Ernährung den Krankheitsverlauf positiv beeinflussen. Statt Fleisch, Milch und Eiern sollten frisches Obst und Gemüse, Vollkornprodukte sowie Hülsenfrüchte und Nüsse ganz oben auf dem Speiseplan stehen. Anders als die meisten tierischen Lebensmittel enthält die Pflanzenkost Stoffe, die Entzündungen dämpfen können, wie etwa bestimmte Vitamine und Mineralstoffe. Man spricht in diesem Zusammenhang auch von den sogenannten entzündungshemmenden Lebensmitteln. Sehr empfehlenswert für Patienten mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen ist auch Seefisch: Besonders fette Sorten wie Lachs, Hering und Makrele sind reich an den berühmten Omega-3-Fettsäuren, die für ihre vielfältigen antientzündlichen und gesundheitsfördernden Eigenschaften bekannt sind. Einen entzündungshemmenden Effekt haben auch pflanzliche Öle, wie Walnuss-, Lein- und Rapsöl. Betroffene sollten zudem darauf achten, ausreichend Kalzium aufzunehmen, um die Knochen zu stärken und Osteoporose vorzubeugen. Hierfür kann auf fettreduzierte Milch oder fettreduzierte Produkte wie Joghurt, Käse oder Quark zurückgegriffen werden. Grundsätzlich ist es zudem ratsam, auf das eigene Wohlfühlgewicht zu achten und überschüssige Pfunde abzubauen, um Gelenke nicht zusätzlich zu belasten.

Das Leben und die Erkrankung leichter nehmen

Entspannung

Entzündlich rheumatische Erkrankungen können dazu führen, dass selbst gewohnte Tätigkeiten immer mehr Zeit und Mühe kosten. Viele Betroffene fühlen sich dadurch zusätzlich gestresst – und mit dem inneren Druck verstärken sich die Beschwerden. Alles, was das seelische Gleichgewicht fördert, kommt daher auch dem körperlichen Wohlbefinden zugute. Entspannungsmethoden wie Yoga, Qi Gong oder Tai Chi können helfen, auch in strapaziösen Phasen zur Ruhe zu kommen. Ebenfalls wohltuend: duftende Vollbäder oder Saunabesuche, die Seele und Gelenke gleichermaßen wärmen.

Wichtig: Menschen mit entzündlich rheumatischen Erkrankungen, die sich in Therapie befinden, können anfälliger für Infektionen sein. Sie sollten daher über einen guten Impfschutz verfügen, sich lieber einmal öfter die Hände waschen und auch in der Küche sorgfältig auf Hygiene achten.

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