Soweit die Theorie. Untersuchungen, ob der Wirkstoff auch Parkinson-Patienten mit Bewegungsstörungen (Dyskinesien), Tremor oder psychotischen Störungen helfen kann, lieferten bislang keine eindeutigen Ergebnisse. So konnten Untersuchungen an wenigen Patienten zeigen, dass Tremor (Zittern), Rigor (Erstarrung), Bradykinese (Verlangsamung der Bewegungen), Schmerzen, psychische Verfassung und Schlaf nach dem Rauchen von Marihuana besser wurden.
Über mehr Lebensqualität berichteten Studienteilnehmer nach sechswöchiger Gabe von Cannabidiol (CBD) in einer weiteren Studie. Die Wissenschaftler führten diesen Effekt auf die angstlösenden, antidepressiven und antipsychotischen Eigenschaften des Hanfwirkstoffes zurück. Andere Studien verfehlten solche Ziele hingegen. Cannabinoid-Forscher empfehlen daher Studien mit höheren Teilnehmerzahlen, klaren Studienzielen und genau definierten Messmethoden, um den Nutzen von Cannabinoiden bei Morbus Parkinson weiter zu untersuchen.