Denn – so verblüffend es auch klingen mag – in Untersuchungen wurde gezeigt, dass viele vom Freezing betroffene Patienten oft weiterhin Fahrradfahren können. Neurowissenschaftler aus Düsseldorf, Konstanz und Aarhus (Dänemark) haben nun entdeckt, worauf dieses Paradox zurückzuführen sein könnte: Sie fanden bei Freezing-Betroffenen eine Art Störsignal im Gehirn, das bei Patienten ohne dieses Symptom nicht nachweisbar war und das durch Radfahren unterdrückt wurde.
Um dem bislang unverstandenen Phänomen des Freezings auf den Grund zu gehen, hatten die Forscher die Gehirnaktivität von Parkinson-Patienten beim Gehen und beim Fahrradfahren untersucht, indem sie die Aktivitätssignale der Basalganglien ableiteten. Diese tiefen Hirnstrukturen sind bei Parkinson-Patienten verändert, können normalerweise aber nicht direkt untersucht werden. Für die Studie nutzten die Forscher jedoch Elektroden, die den Studienteilnehmern im Rahmen einer Tiefen Hirnstimulation implantiert worden waren.